Der Containerbegriff ‚Coaching‘ ist offen für nahezu jeden Inhalt. Coaching im Anderland bezeichnet ein Beratungsformat im Schnittpunkt von ‚work‘ und ‚private‘, Organisation und Individuum, das den Weg vom ‚Problemraum‘ in den ‚Lösungsraum‘ begleitet. Konkret werden kann Coaching nur im Kontakt mit dem konkreten Menschen und seiner konkreten, im Coaching thematisierten, Lebenssituation. So steckt dieses Coachingkonzept einen eher abstrakten Rahmen ab, in dem sich Coaching immer wieder neu definieren muss – und darf.
Dieser Rahmen kann zunächst einmal in Abgrenzung definiert werden:
Coaching im Anderland ist nicht
- Psychotherapie: Coaching arbeitet nicht mit Diagnosen und standardisierten Behandlungsplänen. Coaching versteht menschliches Verhalten als zu aller erst sinnvoll an, sucht nach dessen guten Grund und nach einem für den thematisierten Kontext zielführend(er)en Verhalten. Individuelle Wirklichkeitskonstruktionen werden in ihrem Wert erkennbar und gewürdigt.
- Supervision: Coaching fokussiert nicht ausschließlich auf den beruflichen Bereich. Der Anlass von Coaching kann die diffuse Feststellung sein, dass „irgendwas nicht wirklich passt“ und der Wunsch nach Klärung dieses Gefühls und nach Veränderung. Private und persönliche Herausforderungen können hier zum Thema werden und in ihrer systemischen Verwobenheit auf die Bühne kommen.
- Training: Der Ausgangspunkt von Coaching ist die konkrete Erfahrung des Coachee, nicht ein Inhalt, den es zu vermitteln gilt. Der Ausbau von Kompetenzen und Handlungsstrategien orientiert sich nicht an einem vorgegebenen Curriculum, sondern an den Zielen und konkreten Notwendigkeiten des Coachee.
- Mentoring: Der Coach ist dem Coachee kein „väterlicher/mütterlicher“ Freund, kein Lehrer, der dem Schüler per se Wissen und Erfahrung voraus hat. Die Beziehung von Coach und Coachee geschieht auf Augenhöhe, ist gekennzeichnet durch den Kontakt zweier Verschiedener mit ihren unterschiedlichen Blickwinkeln auf eine Situation. Gemeinsame Feldkompetenz ist nicht notwendig für das Gelingen einer Coachingbeziehung.
Entsprechend ist Coaching im Anderland
- ressourcenorientiert und selbstredend freiwillig. Coaching kann nicht verordnet werden, muss gewollt sein, damit der Coachee sich sich und seine Stärken einlassen und sie zur Entwicklung neuer Handlungsstrategien und damit von Lösungen nutzen kann
- lösungsorientiert, erhöht die Entscheidungskompetenz und die Selbstverantwortlichkeit des Coachee: Im Mittelpunkt steht die Klärung dessen, was der Coachee wirklich will und die Entscheidung dafür, das zu verwirklichen – im Bewusstsein und dem Einverständnis der damit verbundenen Veränderungen. Damit mehrt Coaching für den Coachee die Möglichkeiten sich zu verhalten und fördert seine verantwortliche und integere Flexibilität
- zielorientiert und damit zeitlich begrenzt. Coaching ist keine dauerhafte Begleitung wie es andere Beratungsformate sein können. Klar formulierte, evaluierbare und attraktive Ziele bestimmen den Coachingprozess und machen ihn so in seinem Erfolg überprüfbar
- prozessorientiert, d.h. weder die Vorstellung des Coaches von dem, wie die Lösung des Problems ausschauen müsste noch etwaige standardisierten Modelle bestimmen was im Coaching passiert. Vielmehr ist Coaching die Ermutigung des Coachee, der Frag-Würdigkeit brüchig gewordener Entwürfe zu trauen und im wertschätzenden Hinspüren neue und tragfähige Antworten zu finden
- erlebnissorientiert und verweigert sich der Trennung von Leib und Seele, von Denken und Fühlen. Der konkrete Mensch als Ganzes, mit seinen individuellen körperlichen, emotionalen, geistigen und spirituellen Wahrnehmungs- und Ausdrucksweisen ist das, woran sich die Arbeit im Coaching orientiert.
Im Zusammenspiel von Thema, Ziel, Coachee und Coach entwickeln sich – konkret und individuell – im Coaching Prozessziele und der Nutzen für den Coachee.
So sehr die (Lebens-) Geschichte des Coachee, seine berufliche, persönliche und private Situation den Coachingprozess zu einem höchst individuellen Geschehen macht, das sich einer konzeptionellen Definition stets ein Stück entzieht, so sehr ist der Coach in seiner Grundhaltung, seiner persönlichen und professionellen Geschichte, seinen methodischen Präferenzen und seinen Vorstellungen davon, wie Lernen und Veränderung geschieht ein wesentlicher Bestimmungsfaktor in diesem System. Mit welcher Haltung und Vorstellung von Veränderung ich Coach bin, können Sie in meinem Beraterinnen-Profil lesen.
Coaching im Anderland ist ein Angebot für Menschen,
- denen ihr bisheriges Problem keinen Spaß mehr macht und die stattdessen eine Lösung wollen
- die bereit sind, sich ihrer Verantwortung für die Lösung dieses Problems zu stellen und dabei nicht alleine sein wollen, sondern Unterstützung und Anregung suchen.
Anlass für Coaching im Anderland können sein
- berufliche Unzufriedenheit und Neuorientierung,
- das Gefühl der Überlastung und Überforderung durch ein zu viel an Herausforderungen im beruflichen, familiären und persönlichen Bereich,
- das diffuse Gefühl von „irgendwas fehlt“ oder auch
- der Wunsch nach Veränderung, der aus dem Erleben „irgendwas passt nicht“, obwohl „eigentlich alles gut läuft“, wächst und bei dem sich das Neue (noch) nicht zeigen will.
Coaching im Anderland ist getragen von der Überzeugung, dass
- Veränderung möglich ist, wenn sie wirklich gewollt wird, auch wenn sich der Weg dahin nicht immer angenehm anfühlt und Aufmerksamkeit und Energie fordert;
- Entlastung gut tut, die Erfahrung von sein dürfen ohne Leistung notwendig ist und Solidarität heilt;
- in jeder Krise eine Chance steckt, die genutzt werden will, die sich manchmal aber erst in einem sehr geduldigen und optimistischen Hinschauen zeigt;
- Erfolg und Zufriedenheit dann spürbar ist (und sich in einem aufrichtigen „so passt es“ ausdrücken kann), wenn ein Mensch aufhört sich zu vergleichen, sondern das tut, was er wirklich will und sein Eigenes entwickelt.
Dabei schließen sich Ernsthaftigkeit und Humor, achtsame Wahrnehmung und planendes Tun, geduldiges, gelassenes Nicht-Tun und aktives Wollen nicht aus.
Wie geht Coaching im Anderland?
1. Es macht Sinn, sich seinen potentiellen Coach genau anzuschauen: Will ich mit dieser Frau zu tun haben? Was traue ich ihr zu? Habe ich das Gefühl, hier gut aufgehoben zu sein? Passt das, wie sie denkt und arbeitet zu mir und zu dem was ich will? Die passende Gelegenheit, solche Fragen zu klären bietet das kostenfreie Erstgespräch: kellner-rauch@anderland-supervision.de oder 0176-64173581
2. Nach dieser Entscheidung sind einige ganz praktische Fragen zu klären: Wie viel Zeit und Geld kann und will ich in das Coaching investieren? Welches Ziel will ich erreichen, woran wird für mich der Erfolg messbar sein? Welche Arbeitsformen schlägt mir der Coach dafür vor? Nachdem diese Rahmenbedingungen abgestimmt sind, beginnt die
3. Coaching-Arbeit an den Zielen mit den individuell vereinbarten Arbeitsformen
Und am Ende der vereinbarten Zeit ist es gut, die Erreichung der Ziele zu überprüfen und zu feiern, den Prozess abzuschließen und zu reflektieren.