Dieses Angebot kommt hier so ganz heimlich, still und leise: Seelsorge für Menschen, die sich selbst als religiös erleben und in ihrem „normalen“ Umfeld keine Gesprächspartner/innen für diesen Bereich ihres Lebens haben. Die auch so gar nicht wissen, wo sie nach einem „Seelsorgegespräch“ (ja, ich finde auch: das ist ein gruseliges Wort!) suchen und fragen sollten. Und die sie dennoch genau danach sehnen.

Seelsorge für Menschen, die keine Lust auf moralinhaltige Ratschläge oder sphärische Rituale haben – sondern mit einem vernünftigen und bodenständigen Menschen über ihr Leben sprechen möchten. Aus welchem Anlass auch immer. Nur aus dem einen Grund: Weil genau das zum Leben dazu gehört. Weil das Leben mehr ist, als immer nur zu funktionieren und sich selbst zu optimieren. Weil gute Gespräche kein Problem zum Anlass brauchen, sondern es zum Menschsein dazu gehört, sich mitzuteilen und „Herzhaut an Herzhaut“ miteinander zu sein.

Warum dieses Angebot für Seelsorge „ganz heimlich, still und leise“ daher kommt?

Nun, einmal, weil es zur Sache selbst passt: Seelsorge ist für mich eine Sache der leisen Töne, des behutsamen Hinhörens und Tastens.

Und zum Anderen, fühlt sich für mich seltsam an, Seelsorge marktgängig zu machen, sie wie ein Coaching-Angebot zu bewerben.

Meine berufliche Herkunft ist in der katholischen Kirche, für die ich immer noch gerne arbeite. Da gehört Seelsorge – eigentlich – zum Kerngeschäft: kostenlos und ansich leicht „buchbar“. Wie kann ich da, außerhalb der verfassten Kirche, genau das anbieten? Gespräche, die dem Ewigen Raum geben und das Leben zum Blühen bringen.

Für andere Menschen Weggefährtin sein ohne kirchlichen Auftrag und ohne den Schutzraum der Institution…

Das sind Gedanken, die mich sehr beschäftigen, jetzt, wo ich dieses Angebot entwerfe und profiliere.

Allerdings: Ich kann nicht anders, als dieses Angebot machen. Ich will nicht anders, als Ihnen dieses Angebot machen. Ich habe mich entschieden, das eben genau so unfertig auf den Markt zu bringen, wie es ist: Und ich glaube, mit diesem Unfertigen, dem Ungeklärten passt es sehr gut zur Sache – Seelsorge ist nicht nur leise und behutsam, sie ist eben auch immer eine unfertige Suchbewegung nach den Spuren des Unbedingten in dieser gottvollen Welt.

Dazu lade ich Sie ein: Machen Sie sich mit mir auf eine behutsame Spurensuche nach dem, was es gilt zu tun.